Innovation im Zeichen der Kreislaufwirtschaft
Welches Potenzial Innovationen für die Etablierung der Kreislaufwirtschaft in Österreich haben und welche systemischen Zusammenhänge dabei wirken, präsentiert der RFTE am 24. August in Alpbach.
Wie andere Länder auch hat sich Österreich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Dieses ambitionierte Vorhaben, das nur durch tiefgreifende und systemisch effektive Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden kann, erfordert Handlungen in einer Vielzahl von Bereichen. So muss nicht nur die Gesellschaft breit eingebunden und die Forschungsförderung zielorientiert ausgerichtet sein, es benötigt auch Innovation und Technologieentwicklung, um radikale Veränderungen herbeizuführen.
Eine dieser für das Erreichen der Klimaneutralität notwendigen Veränderungen ist die gesamtheitliche Transformation der gegenwärtig linearen in eine Kreislaufwirtschaft. Daher hat der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) dieses Thema als Arbeitsschwerpunkt definiert, um politische Entscheidungsträger:innen und Stakeholders in diesem zentralen Vorhaben strategisch und inhaltlich zu unterstützen.
Neue Studien zu Dekarbonisierung und grünem Innovationspotenzial
Als erste konkrete Umsetzung befasst sich die Montanuniversität Leoben im Auftrag des RFTE mit dem systemischen Zusammenwirken von Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft am Beispiel energie- und nicht-energieintensiven Industrien. Die Lehrstühle Energieverbundtechnik sowie Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft analysieren aktuell eingesetzte und beleuchten künftig verfügbare Technologien der Kreislaufwirtschaft sowie deren industrielle Relevanz für den Wirtschaftsstandort Österreich.
Wie es um das heimische Potenzial für die Entwicklung von neuen grünen Produkten und Technologien bestellt ist, evaluiert hingegen der Complexity Science Hub Vienna (CSH) für den RFTE. Basierend auf bestehenden Innovationskompetenzen werden diese Produkte und Technologien im Hinblick auf den Bedarf an und die Herkunft von kritischen Rohstoffen untersucht.
Einladung zur Präsentation der ersten Ergebnisse
Die ersten Ergebnisse dieser Studien sowie weitere Initiativen des RFTE in Zusammenarbeit mit dem WIFO und dem Green Tech Cluster präsentiert der Rat am 24. August 2022 von 16 bis 18 Uhr in der Recyclinganlage Alpbach. Interessierte haben die Möglichkeit, sich per E-Mail an alpbach22@rfte.at für die Veranstaltung anzumelden.
Programm
16:00
Begrüßung und Einführung / Dr. Sabine Herlitschka, Priv.-Doz. Dr. Alexandra Mazak-Huemer
16:20
Strategische Innovationen zur grünen Transformation
„Kreislaufwirtschaftliche Technologierouten für die Industrie“ / Univ.-Prof. Dr. Thomas Kienberger (Montanuniversität Leoben)
„Stoffströme in der industriellen Kreislaufwirtschaft“ / Univ.-Prof. Dr. Roland Pomberger (Montanuniversität Leoben)
„Kreislaufwirtschaftliche Produkträume und Entwicklungspotenziale“ / Univ.-Prof. DDr. Stefan Thurner (Complexity Science Hub Vienna)
„Chancen für den Standort auf dem Weg zu zirkulären Unternehmen“ / Mag. Bernhard Puttinger (Green Tech Cluster)
„Transformation zur Kreislaufwirtschaft im österreichischen Innovationssystem“ / Dr. Jürgen Janger (WIFO)
17:20
Outcome und Diskussion